Steine am Strand
Gesundheits-Datenbank

Wenn das Wissen über gesunde Ernährung vorhanden ist

und die Umsetzung im Alltag beginnt…

Bratwurst, Chips und Haribo sollten Sie meiden, dafür mehr mediterran essen mit Olivenöl, Fisch und natürlich ganz viel Gemüse jeden Tag. Das Gemüse sollte möglichst roh verzehrt oder nährstoffschonend gedünstet werden.

Diese Empfehlungen sind bereits aus Vorträgen in der Rehaklinik und Fachartikeln bekannt. Während des Aufenthaltes in der Rehaklinik, der ersten Erholungszeit zu Hause und höchst motiviert nach einer negativen Diagnose klappt die Umsetzung meist auch recht gut. Die Sorge ist groß, dass man mit dem eigenen Essen die Gesundheit gefährden könnte.

Doch schnell erweist sich der Verzicht auf Alkohol, Fleisch und Süßigkeiten im Alltag als nicht praktikabel. Auch wenn man noch so vorsichtig mit seiner körperlichen Energie ist, möchte man schnell wieder an dem Leben um sich herum teilnehmen. Verlockungen bei Einladungen und Festen werden mehr und auch die schnell verfügbaren, meist weniger positiven Snacks und Mahlzeiten haben sich besonders an stressigen Tagen schnell wieder bewährt. Den Spagat zwischen den Empfehlungen zu einer herzgesunden Lebensweise und die Umsetzung im Alltag leicht zu schaffen wird immer schwerer.

Es kommt eins nach dem Anderen und Gedanken wie „das schaffe ich nie“, „heute noch eine Ausnahme“, „da kann ich mich sowieso nicht gesund ernähren“ kreisen schnell in den Köpfen umher.

Patienten, die mit der Diagnose ‚erhöhte Blutfettwerte‘ oder sogar einem ‚Herzinfarkt‘ zu mir in die Praxis kommen, sind meist mit den üblichen Empfehlungen überfordert. Insbesondere wenn noch sportliche Ziele hinzukommen und Familien- und Berufsalltag wieder startet.

Hier heißt es einen kühlen Kopf zu bewahren und die allgemeinen Ratschläge zunächst auf mich selbst zu beziehen. Was bedeutet die Empfehlung nun für mich konkret und welche Umsetzung reicht bei mir bereits aus? Oft ist es zunächst schlauer die Fleischmenge auf dem Teller zu reduzieren und besonders die Qualität dieses wertvollen Lebensmittels zu verbessern, als Fleisch komplett vom Speiseplan zu streichen. Zum Beispiel ist ein Steak, ein Schweinefilet oder der Kochschinken aus einer artgerechten Tierhaltung mit einem hohen Eiweißgehalt recht positiv zu bewerten.

Darüber hinaus geht es darum seine Herzkranzgefäße täglich „zu spülen“ und das gelingt besonders gut mit Walnüssen oder Haselnüssen als Snack in der Büroschublade oder in der Handtasche.

2 Esslöffel pflanzliche Öle pro Tag kommen gut zur Geltung, wenn Gemüsesorten schmackhaft und nährstoffschonend mit ein paar Kräutern in der Pfanne angedünstet oder in dem Backofen gebacken werden können. Wenn der Fleischanteil reduziert werden soll, darf der Eiweißbedarf gerne durch natürlich Quellen wie Kidneybohnen, Erbsen und Kräuterquark anstatt vegane Fleischersatzprodukte mit einer langen Zutatenliste ersetzt werden.

So wird ein schnelles Nudelgericht mit Zwiebeln, Tiefkühlgemüse oder Bohnen in der Soße verfeinert und automatisch die Ballaststoffe im Alltag erhöht. Wenn ich im Berufsalltag Zeit am Herd sparen möchte, erweist es sich als praktikabel die Beilagen wie Nudeln oder Reis in doppelter Menge zu kochen. So kann die zweite Portion mit Gemüse, Essig und Öl und etwas Schafskäse oder Thunfisch schnell zu einem Nudelsalat für das Büro erweitert werden.

Grundsätzlich hat es sich als positiv erwiesen, sich vor dem Essen Gedanken zu machen, wozu die Mahlzeit jetzt gut ist. Wenn das Essen zur Energieversorgung beitragen soll um sich fit und leistungsfähig zu fühlen, darf die Mahlzeit auch gerne satt machen und auch satt halten. Hierzu gehören neben Eiweiß-, Fett und Kohlenhydrate auch immer voluminöse Ballaststoffe. So kann ein belegtes Brötchen zusätzlichem mit einem Schälchen Joghurt und Obst ergänzt werden oder zu einem Gericht mit Fleisch kommen neben den Kartoffeln noch mind. zwei große Hände Gemüse. Als Gedächtnisstipp: mind. drei Farben auf dem Teller oder eine Portion Obst oder Gemüse zu jeder Mahlzeit knabbern. Eine positive Wirkung zeigt sich dann, wenn man alle 4-6 Stunden eine sättigende und nährstoffreiche Mahlzeit isst. So werden fettreiche und zuckerreiche Snacks und Zwischenmahlzeiten zur Nebensache und müssen nicht bei einem Blutzuckertief als Rettung zum Einsatz kommen. Ich wünsche mir für eine herzgesunde Ernährung, sich bewusst für eine Mahlzeit Zeit zu nehmen und diese in den Alltag mit einzuplanen. Es geht mehr darum, sich bewusst zu machen, welche Lebensmittel gut tun und häufig verzehrt werden können und wann am Tag die Möglichkeit besteht dem Körper wertvolle Inhaltsstoffe zu gönnen. Es ist sicher eine lohnende Investition, die zugegeben ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. Ich bin mir aber sicher, dass Sie mehr davon profitieren, als die Zeit in Wartezimmern von Ärzten abzusitzen.

Sie dürfen sich nun überlegen mit welchen Gewohnheiten und Mahlzeiten Sie bereits recht zufrieden sind und welche Genussmittel und in welcher Menge weiterhin zur Erhaltung Ihrer Lebensqualität benötigt werden.

Sollten Sie Tipps zur Umsetzung benötigen oder einen Checkup vom Experten für Ihr Essverhalten benötigen, bin ich gerne für Sie da.

In der Praxis Wohlwerk oder auch online können Sie mich gerne kontaktieren und eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen. Die Krankenkassen bezuschussen diese bei einem/ einer qualifizierten Diätasssistent/- in mit bis zu 100 %.

Ich freue mich auf Sie!

Ihre Diätassistentin

Franziska Rethorn-Mißfeldt

Wildrosenweg 3

24119 Kronshagen

Tel.: 0176 64076133

www.ernährungsberatung-imnorden.de