In einer Rehasportgruppe trainieren Menschen mit Einschränkungen/Behinderungen oder von einer Behinderung bedrohte Menschen auf ärztliche Verordnung unter Anleitung eines speziell ausgebildeten Übungsleiters. Die Rehasportgruppen sind entweder in einzelne Erkrankungen aufgeteilt, oder es gibt gemischte Gruppen, in denen sehr ähnliche Erkrankungen zusammengefasst werden.
Ziel des Rehasports ist es, durch Kraft-, Ausdauer-, Koordinations- und Flexibilitätstraining den Gesundheitszustand von behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen zu verbessern.
Dabei kommen Trainingsprogramme zu Einsatz, die genau auf die jeweilige Erkrankung und den Leistungsstand der Teilnehmer abgestimmt sind. Dies können Gymnastik mit und ohne Musik, gymnastische Übungen mit und ohne Kleingeräten und Bewegungsspiele mit und ohne Kleingeräten sein.
Ihr Arzt kann Ihnen Rehasport verordnen, wenn eine oder mehrere Erkrankungen der folgenden Indikationen bei Ihnen vorliegen:
- Intellektuelle Beeinträchtigungen
- Innere Medizin
- Krebserkrankungen
- Mehrfachbehinderung
- Morbus Bechterew
- Neurologie
- Orthopädie
- Psychiatrie
- Psychomotorik
- Sensorik
- Stärkung des Selbstbewusstseins
Der behandelnde Arzt (Hausarzt oder Facharzt) stellt die Verordnung (Formblatt 56) aus. Diese muss die Diagnose, Ziel und Dauer enthalten. Anschließend muss die Kranken- oder Rentenkasse diese Verordnung genehmigen. In der gesetzlichen Krankenversicherung beträgt der Leistungsumfang von Rehabilitationssport in der Regel 50 Übungseinheiten, die innerhalb eines Zeitraumes von 18 Monaten absolviert werden müssen. Anschließend melden Sie sich bei einer Rehasportgruppe in Ihrer Nähe. Diese finden Sie über unsere Suche.
Wenn Sie an einer Erkrankung der oben genannten Indikationen leiden. Das kann z.B. COPD (Lungensport), eine Krebserkrankung, ein Bandscheibenvorfall, Arthrose oder eine andere Muskel- oder Gelenkerkrankung (Orthopädie), ein Schlaganfall (Neurologie) oder auch Depression (Psychiatrie) sein.
Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt einfach darauf an.
Durch das regelmäßige Training mit anderen Betroffenen in der Gruppe – angeleitet von einem speziell ausgebildeten Übungsleiter – kann die Krankheitsbewältigung gefördert, die Leitungsfähigkeit gesteigert und ein gesundheitsbewussteres Verhalten erlernt werden. Ihre Lebensqualität steigt und die soziale und berufliche Teilhabe werden gefördert.
Rehasport ist nicht nur etwas für Senioren. Auch viele Berufstätige nehmen an Rehasport teil, um nach der Reha und Physiotherapie langfristig an ihrer Erkrankung zu arbeiten und ihre Leistungsfähigkeit in Beruf und Alltag zu verbessern bzw. zu erhalten. In unserer Gesundheitsdatenbank finden Sie viele interessante Beiträge zu diesem Thema.