Steine am Strand
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Selbsthilfe

Hilfe zur Selbsthilfe

Fast jeder dritte Deutsche muss mit einer Herz-Kreislauferkrankung rechnen, gleichzeitig sind  Herz-Kreislauferkrankungen in Deutschland die häufigste Todesursache.

Eine Herz-Kreislauferkrankung stellt für die Betroffenen und ihre Angehörigen ein beunruhigende Belastung dar. Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit, Medikamentennebenwirkungen, Angst und Unsicherheit beeinträchtigen die Lebensqualität oft erheblich. Eine besondere Qualität erhalten diese Probleme dann, wenn ein Ereignis wie Herzinfarkt, Bypass-Operation, Schrittmacher- oder AICD (automatic implantable cardioverter defibrillator) Implantation eintritt oder z.B. ein Medikament zur Hemmung der Blutgerinnungsfähigkeit auf Dauer eingenommen werden muss.

Angst und Unsicherheit werden durch fehlende Informationen und /oder Aufklärung über die Erkrankung und ihre Folgen verstärkt, aber häufig verleugnet. Entsprechend werden die psycho-sozialen Folgen allein mit der medizinischen Therapie nicht erfasst. Einschränkung oder sogar Beendigung der Berufstätigkeit, fehlende soziale Unterstützung durch Angehörige oder einen intakten Freundeskreis verstärken die negativen Folgen der Erkrankung wie in einem Teufelskreis.

Eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen will Gespräche, Erfahrungsaustausch, gegenseitige Hilfe auch und gerade bei alltäglichen Problemen sowie gemeinsame Unternehmungen ermöglichen. Hoffnung, Hilfe zur Selbsthilfe und emotionale Unterstützung zur Lebensstiländerung bei Übergewicht, Nikotinmissbrauch und Bewegungsmangel geben. Vermittlung verständlicher Informationen, die einen selbstverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung ermöglichen, psycho-soziale Unterstützung zum Abbau unnötiger Ängste und zur Wiederherstellung des Selbstwertgefühls, Verhinderung krankheitsbedingter sozialer Isolierung, Beistand in der Auseinandersetzung mit Behörden, Krankenkassen und Arbeitgebern, sind weitere Anliegen für die eine Selbsthilfegruppe sich einsetzen kann.

In einer wohnortnahen Herzsportgruppe können die Betroffenen unter geschulter Anleitung und ärztlicher Aufsicht wieder an  ihre Belastungsgrenze herangeführt werden.
Natürlich ist der Hausarzt ein wichtigerer Ansprechpartner. Der Schwerpunkt liegt auf der medizinischen Behandlung und Versorgung. Beratende Gespräche können in der Praxis nur unter Zeitdruck und nicht auf Augenhöhe  geführt werden.

Diese Lücke wird in idealer Weise durch eine Selbsthilfegruppe geschlossen. Hier treffen sich Betroffene und ihre Angehörigen regelmäßig in ungezwungener Atmosphäre. Neulinge können von „Alten Hasen“ lernen.  Bereits länger Betroffene, die gelernt haben, ihre Erkrankung zu akzeptieren und eine neue Lebensqualität entwickelt haben, können ihre Erfahrungen weitergeben. Alleine zu erleben, dass es viele Menschen gibt, die mit ihrer Erkrankung ein erfülltes Leben führen, ist ein Erlebnis.