Steine am Strand
Gesundheits-Datenbank

Lebensstil zählt mehr als Gene

Immer wieder heiß diskutiert, mal spöttisch, kritisch, auch enttäuscht oder sogar verbittert, wenn ein vermeintlich gesundheitsbewusstes Verhalten irgendwann eine mehr oder weniger schwere Erkrankung doch nicht verhindern konnte. Das sind die Gene heißt es dann, mit dem Bild des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt im Hinterkopf. Der als überzeugter Kettenraucher und einer großen Vorliebe für alkoholische Getränke immerhin ein stattliches Alter von fast 97 Jahren erreichte, und das bei geistiger Klarheit.

Auch andere Beispiele Prominenter werden dann gern zitiert, Winston Churchill mit der obligatorischen Zigarre und dem ihm unterschobenen Ausspruch „No Sports“ als Geheimnis seines langen Lebens.

Nun gibt es leider tatsächlich eine genetisch bedingte Belastung für die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung. Mit einer großen Studie (55.000 Teilnehmer) konnten amerikanische Forscher allerdings nachweisen, dass Menschen mit hohem genetischen KHK-Risiko dieses um die Hälfte verringern konnten, wenn sie gesund lebten im Vergleich zu Personen mit gleichem genetischen Risiko, die wenig Wert auf eine gesunde Lebensweise legten.

Gleichfalls wurde festgestellt, dass ein niedriges genetisches Risiko keine Versicherung für die Gesunderhaltung darstellt, sobald die Lebensweise ungünstig ist. Ein ungesunder Lebensstil führte in diesem Fall zu einem um 82% höherem Risiko eine Koronarerkrankung zu bekommen.

Zu einem gesunden Lebensstil wurden vier Faktoren herangezogen bzw. im Umkehrschluss als Risiko bewertet:

  • Nicht Rauchen / Rauchen
  • Kein Übergewicht / Übergewicht
  • Körperlich aktiv sein / Bewegungsmangel
  • Gesunde Ernährung / ungünstige Ernährung