Steine am Strand
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Dem Frühstücksei Absolution erteilen

Ein einziges Ei der Gewichtsklasse M enthält stolze 240 Milligramm Cholesterin! Dieser Wert, der nur noch von einigen Innereien getoppt wird, aber wer isst heute noch Innereien, war bisher Anlass für jeden guten Hausarzt, seinen Patienten mit erhöhten Blutfettwerten das Frühstücksei zu vermiesen.

Hier darf nun ein moderates Umdenken erfolgen. Eine über einen Zeitraum von 21 Jahren an 1.000 finnischen Männern durchgeführte Untersuchung der University of Eastern Finnland bestätigte, dass ein relativ hoher Cholesterin Verzehr nicht unbedingt mit einem höheren Risiko für einen Herzinfarkt einhergeht.

Für einen gesunden Stoffwechsel ist der Verzehr von Nahrungsmitteln mit hohem Cholesteringehalt eher  unproblematisch, die eigene Leber produziert diese wichtige Bausubstanz für Zellwände und Hormone in weit bedeutsameren Mengen als man sie mit der Nahrung aufnehmen könnte und überschüssiges Cholesterin wird einfach ausgeschieden.

Ungehemmt und unbedacht sollten fetthaltige Nahrungsmittel aber trotzdem nicht verzehrt werden. Grundsätzlich sollte dabei ja auch immer die Energiebilanz stimmen, also Kalorienzufuhr und –verbrauch zumindest übereinstimmen. Auch ist ein hoher Cholesteringehalt im Blut trotzdem mit einem höheren Risiko für eine Arteriosklerose und damit Herzinfarkt verbunden.

Als die wahren Übeltäter sind nun allerdings die gesättigten Fettsäuren, wie sie gern in fettreichem Fleisch, Wurst und Speck beheimatet sind, erkannt und deshalb möglichst zu meiden.

Mageres Fleisch und Eier enthalten auch viel Cholesterin, aber wenig ungesättigte Fettsäuren!