Steine am Strand
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Elektromagnetische Interferenzen

Abstand halten! – Empfehlung bleibt

Frühere Untersuchungen (vor mehr als zehn Jahren),  zu Störungen durch Elektromagnetische Interferenzen (EMI)  hatten durchaus Mobilfunkgeräte als EMI-Quellen für Herzschrittmacher identifiziert.

Seit damals gilt international die Empfehlung, zwischen aktivem Rhythmusgerät und Mobilfunkgerät beim Telefonieren einen Abstand von 15 bis 20 cm einzuhalten bzw. das Mobilfunkgerät nicht in der Brusttasche über einem implantierten  Rhythmusgerät zu tragen.

Bei stetig steigenden Zahlen von Schrittmacher- und Defi-Trägern, weltweit gibt es schätzungsweise 4 Millionen Menschen mit implantierten Rhythmusgeräten,  gibt es inzwischen auch eine völlig neue  Generation von Herzschrittmachern und implantierbaren Defibrillatoren. Mit einigen dieser Geräte sind sogar MRT-Untersuchungen möglich, auch gibt es erfolgreiche Entwicklungen um die äußeren Einflüsse und Störungen durch EMI zu reduzieren.

Gleichzeitig gehören heute Handys, Smartphones und sonstige  Mobilfunkgeräte mit umfangreichen Ausstattungen sowie modernen Mobilfunk- und Netzwerkstandards wie selbstverständlich zum täglichen Leben.

Mit der Fragestellung, ob die neuen Gerätegenerationen gegenseitig einen besseren Schutz vor Störungen aufweisen und die Empfehlungen von 15-20 cm Abstand aufgehoben werden kann, wurden vom Herzzentrum München drei unterschiedliche, kommerziell erhältliche Smartphones getestet. Mit jeweils elf Untersuchungen, die sich die Testpersonen unterziehen mussten, wurden alle möglichen Variationen von Einflüssen untersucht.

Die Ergebnisse bestätigen allerdings die alten Empfehlungen, auch die modernen Geräte sind nicht besser gegen Störquellen gesichert als die früheren Rhythmusgeräte. Es bleibt also bei der Empfehlung: Abstand halten!