Steine am Strand
Gesundheits-Datenbank

Salz, das schleichende Gift

Der Salzkonsum in Deutschland ist allerdings fast doppelt so hoch wie gesundheitlich zu vertreten wäre.
Seit Jahrzehnten ist auch bekannt, dass ein hoher Salzkonsum den Blutdruck erhöhen kann und eine Reduzierung der Salzzufuhr bei 30 bis 50 % der Hypertoniker entsprechend zu einer Blutdrucksenkung führt.

Nach Ansicht von Wissenschaftlern könnte eine Halbierung des täglichen Salzkonsums eine deutliche Verbesserung der allgemeinen Herz-Kreislaufgesundheit bewirken, bzw. eine Risikominderung von bis zu 30% für einen tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall erreichen.
Auch wenn nur 30% bis 50% der Hypertoniker von einer Salzreduzierung mit einer Blutdrucksenkung profitieren, so wirkt ein Zuviel an Salz auch bei den Menschen, die keinen erhöhten Blutdruck aufweisen, wie ein schleichendes Gift.
Das Salz schädigt nämlich direkt die Blutgefäße. So betont Prof. Dr. med. Eva Brand aus Münster. „Kochsalz wirkt am Endothel (Innenauskleidung der Gefäße) und führt dort zu einer Veränderung der Zellmechanik.“ Letztendlich fördert ein Zuviel an Salz die Artherosklerose mit allen damit verbundenen Risiken.
Prof. Brand plädiert deshalb für eine Kennzeichnung der Nahrungsmittel mit einem Ampelsystem ähnlich wie in Großbritanien, das den Salzgehalt veranschaulicht. Gleichzeitig wird empfohlen, industriell vorgefertigte Speisen zu meiden, da eine einzige Mahlzeit (z.B. Fertigpizza) bereits mit 5g Salz die gesamte Tageshöchstmenge enthalten kann.